Der Fachbereich Biologie ist einer der traditionsreichsten biologischen Fachbereiche in Deutschland. In Lehre und Forschung verfügen wir über ein sehr breites Spektrum von klassischen bis hin zu modernsten Methoden. Die Lehre kann auf moderne Kurs- und Laborräume zurückgreifen. Die Forschung orientiert sich an unseren Forschungsschwerpunkten Evolution und Ökologie, Mikrobiologie/Infektionsbiologie, Neurobiologie, Molekularbiologie der Pflanzen sowie Molekulare Zellbiologie & Immunologie. Enge Kooperationen bestehen mit der Fakultät für Medizin, dem Fachbereich Geowissenschaften sowie den Tübinger Max-Planck-Instituten.

Die Vielfalt der Biosphäre wird durch Selektion und Evolution in einem komplexen und dynamischen Umfeld geformt, das eine Mischung aus biotischen und abiotischen Faktoren darstellt. Seit dem Beginn des anthropogenen Zeitalters wird die Biosphäre mit beschleunigten, großflächigen anthropogenen Veränderungen in Bezug auf Landnutzung, Schadstoffe, biologische Invasionen und Klima konfrontiert. Die Studierenden des Master of Science in Biodiversity, Ecology and Evolution entwickeln ein vertieftes Verständnis der mit der biologischen Vielfalt verbundenen Prozesse und Leistungsfunktionen, von der molekularen bis zur globalen Ebene. Sie können die Vielfalt in den Genen, in der Morphologie, im Verhalten oder in der Zusammensetzung von Gemeinschaften quantifizieren und mit biologischen Funktionen und der Stabilität von Ökosystemen in Verbindung bringen. Mit dieser integrativen Sichtweise lernen die Studierenden, ökologische und anthropogene Auswirkungen auf die biologische Vielfalt vorherzusagen und strenge empirische Untersuchungen im Labor und im Feld zu konzipieren, durchzuführen und zu analysieren. Darüber hinaus stärken die Studierenden des MSc BEE ihre Fähigkeiten, ihre Ergebnisse zu kommunizieren und aktiv zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten beizutragen.

Der Masterstudiengang Biodiversität, Ökologie und Evolution ist auf eine Dauer von vier Semestern (120 ECTS-Punkte) ausgelegt. Der Studiengang konzentriert sich auf das Studium, die Komplexität, die Funktion, den interaktiven Charakter und die ökologischen Leistungen der organismischen Vielfalt in einer vom Menschen unterschiedlich stark beeinflussten Umwelt. Das Programm schult die Studierenden im Umgang mit ökologischer und biologischer Komplexität sowohl aus einer kurzfristigen, lokalen als auch aus einer langfristigen, globalen Perspektive. Es verbindet Top-down und Bottom-up Ansätze bei der Untersuchung von Plastizität, Anpassungsfähigkeit, Evolvierbarkeit, Funktionalität, Widerstandsfähigkeit, Erleichterung und Erhaltung auf Ebenen, die von Ökosystemen bis hinunter zu Populationen und ihrer genetischen und molekularen Vielfalt reichen.